2004 - kleine Fortschritte:

An den langen Winterabenden konnte ich die Zeit am Rechner nutzen, um einige Sachen für das Coupe zu ersteigern. So wurde ich z.B. stolzer Besitzer eines Drehzahlmessers oder eines Holzschalthebels. Zu Beginn dieser Saison wurde zuerst ein Öl- und Kühlflüssigkeitswechsel durchgeführt. Anschließend wurden 4 neue Reifen aufgezogen und die Spurverbreiterung an der Hinterachse eingebaut. Die Stoßstange hinten wurde auch gegen eine gut erhaltene Gebrauchte getauscht, da sich an den Aufhängungen von innen und am Gummiverlauf Rost bildete. Es lohnt sich, sich auf Teilemärkte bzw. beim Altteileverwerter umzuschauen, denn eine neue Stoßstange kostet bei MB gute 500 Euro! Um den Innenraum weiter aufzuwerten, wurde im Spätjahr noch ein schönes Nardi - Holzlenkrad eingebaut.

Türrestaurierung:
Nun zur Bekämpfung der braunen Pest an den Türen:
Wie sich herausstellte, ist die Fahrertür um einiges stärker befallen als die Beifahrertür. Leider bleibt das Wasser/Feuchtigkeit bei nicht ganz abdichtenden Scheibengummis und verstopften Ablaufbohrungen in der Tür stehen - und so rostet die ganze Sache! Zu allem Überfluss gibt es anscheinend für das Coupe kein Reparaturblech für die Türen. Für die Limousinen sind sie erhältlich. Eine neue Tür, unlackiert und ohne Anbauteile, kostet beim MB-Händler ca. 700 Euro. Beim Altteilehändler hätte ich eine Tür für 200 Euro bekommen können. Ich dachte mir, so schwer kann das aber auch nicht sein - verrostete Teile raus - neues Blech rein - grundieren & lackieren - fertig! Leider ist die Konstruktion mit Falsen & Rundungen schon eine Herausforderung. Nachdem ich mein Problem ein paar Kollegen gezeigt hatte, war klar - so einfach wird das nicht!
Um die weitere Ausbreitung der braunen Pest zu Verhindern wurde zunächst die Fahrertür von den rostigen Stellen befreit.

Nun wurde das Profil für den Türdichtungsgummi sowie der Steg zur der Falz von der Aussenhaut rausgetrennt. Anschließend formte ich die rausgetrennten Teile mit 0,8- Blech, Hammer, Schraubstock und selbstkreierten Holzschablonen nach. Dann ging es an das Schweissen. Das kommt in etwa dem Schweissen einer Blechdose nahe. Vorsichtigt wurden die ersten Schweisspunkte gesetzt. Sieht man die Schweisstellen auf dem Lack der Aussenhaut? Aber zum Glück war dies kein Problem, zur Not hätte auch die untere Zierleiste alles verdeckt.
Es folgten nach dem Schweissen die Schleifarbeiten und das Setzen der vergrößerten Ablaufbohrungen. Danach wurde das Blech grundiert und die Schweissnaht mit lackierbarer Karoseriedichtmasse abgedichtet. Natürlich wurde die Hohlraumversiegelung nicht vergessen. So sieht nun das fertige Ergebnis aus. Für die nächsten Jahre (...) dürfte dies zur Eindämmung der braunen Pest reichen. Danach gings auf der Beifahrerseite weiter....